Man kann dieses Buch als eine Fortsetzung und Vertiefung des erfolgreichen Titels »Bauhaus in Hamburg« verstehen. Dem Architekten, Künstler, Fotografen und Tausendsassa Fritz Schleifer (1903 – 1977) war dort bereits ein Kapitel gewidmet. Das nun erscheinende Buch ist die überfällige erste und umfassende Monografie zu Leben und Werk des Hamburger Bauhausschülers.
Schleifer studierte von 1922 bis 1924 am Bauhaus Weimar und lernte dort Gropius, Feininger, Kandinsky, Klee, Schlemmer und Moholy-Nagy kennen. Die disziplinübergreifende Ausrichtung der Bauhauslehre sollte seinen gesamten Lebensweg prägen – Schleifer war Architekt und Künstler in Personalunion. Nach 1945 lehrte er bis Ende der 1950er-Jahre Architektur an der Hamburger Landeskunstschule (HFBK). Danach widmete er sich vorrangig seiner künstlerischen Arbeit, die spannende Bezüge zu zeitgenössischen Strömungen wie der Op Art und Visual Art aufweist, und machte sich auch als Fotograf einen Namen. Dank dieser Mehrfachbegabung kann Fritz Schleifer nicht nur in Hamburg als eine absolute Ausnahmeerscheinung verstanden werden, die es in diesem reich bebilderten Buch zu entdecken lohnt.
Mit Beiträgen von Norbert Baues (Architekt, langjähriger Leiter des Hamburgischen Architekturarchivs), Hans Bunge (Alltagsforscher), Martin Engler (Kunsthistoriker), Ulrich Höhns (Architekturhistoriker), Rüdiger Joppien (Kunsthistoriker), Christiane Stahl (Fotografiehistorikerin)
Der Band ist in jeder Buchhandlung erhältlich oder bestellbar beim Verlag.
Der Verlust der Mitte ist der Gewinn des Randes. Fritz Schleifer – Ein Hamburger Bauhausschüler zwischen Architektur und Kunst
Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs der Hamburgischen Architektenkammer, Bd. 43
Hrg.: Hamburgische Architektenkammer, Hans Bunge, verantwortlich Hartmut Frank/Ullrich Schwarz
216 Seiten, 208 Farbabbildungen, Hardcover mit Fadenheftung, Lesebändchen und Anaglyphenbrille, Format 21 x 26,8 cm, ISBN 10: 3-86218-167-7, ISBN 13: 978-3-86218-167-4, 40.00 €