Am 8. und 9. September richteten die Hamburgische Architektenkammer und die Hamburgische Ingenieurkammer-Bau den Workshop „Hamburg 2050. Die Zukunft gestalten!“ aus, in dem Fachleute zahlreicher Disziplinen gemeinsam Szenarien für Hamburg im Jahr 2050 entwickelten, die erste Antworten auf die Zukunftsfragen der Stadtentwicklung geben. Ziel war es, Impulse für die Hamburger Stadtentwicklung zu setzen – als Aufschlag für eine Debatte, die weit in die Stadtgesellschaft hineinreichen soll. Ausgangspunkt der Arbeitsrunden waren drei Themenfelder, die drei wesentliche Herausforderungen der Stadtentwicklung adressieren. Diese Themenfelder wurde in drei Arbeitsgruppen bearbeitet:
Die Arbeitsgruppe Stadt ohne Arbeit nahm die Auswirkungen der Digitalisierung und von technologischen Erneuerungen auf die Arbeitswelt in den Fokus. Welche neuen Orte und Räume der Produktivität wird es 2050 geben? Dabei geht es auch um die Schnittstellen und Verbindungen zwischen Privatheit und Arbeit, die sich durch neue Arbeitsmodelle und technologische Trends stark verändern bzw. entwickeln werden. Und: Was bedeutet es, wenn durch Automatisierung und Digitalisierung immer mehr Arbeitsplätze wegfallen?
Die zweite Arbeitsgruppe zum Thema Weite in der Stadt kehrte die Diskussion über die Verdichtung der Stadt um und führte sie von ihrem Gegenstück her – den notwendigen urbanen Freiräumen im Sinne nicht bebauter Orte und Räume für die individuelle Entfaltung. In den Blick genommen wurde neben Hamburgs traditionellen urbanen Weiten – Elbe, Alster, Parks – bisher wenig beachtete Potenzialräume wie Dachlandschaften, Hafenflächen, Magistralen oder Bahntrassen sowie Möglichkeitsräume und Nischen für neue Formen der Selbermach-Stadt. Wie können solche Orte in einer weiter wachsenden Stadt erhalten werden? Wo und wie können neue Weiten geschaffen werden?
Die Gruppe Stadt zu Fuß beschäftigte sich am Beispiel konkreter Stadträume mit den Auswirkungen der kommenden Mobilitätswende auf den Stadtraum und seine Nutzung: Wie werden neue Formen der Fortbewegung die öffentlichen Räume verändern? Wie kann die Teilhabe an der neuen Mobilitätswelt gesichert werden? Wie wird sich der Gütertransport verändern – und was heißt das für die Stadt? Und: Wie kann dem momentan an den Rand gedrängten, drangsaliertem Fußgänger, ohne den gleichwohl Stadt und Urbanität nicht denkbar ist, wieder Raum gegeben werden?
Es war eine bemerkenswerte Veranstaltung, mit hochinteressanten Input-Vorträgen, kontroversen Diskussion, intensiven Arbeitsphasen und vor allem: mit spannenden Ergebnissen. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie nun
hier.
Die Hamburgische Architektenkammer dankt allen Beteiligten und Gästen für Ihr Engagement und Interesse.